Auszug aus Dr. Schweizers Rezension zu „Paulsen-Eröffnung“ in der Rochade Europa:
…Die vorliegende Monographie ist ausdrücklich nicht als Repertoirebuch aus weißer Sicht geschrieben worden (S. 280), vielmehr wollte der Verfasser eine möglichst objektive Beurteilung ihres Stellenwertes anstreben. Dies versucht er durch die Analyse von 122 [Partien] von einst und jetzt (zuzüglich weiterer 129 vollständiger Spiele in Kurzform, eingebunden in den fortlaufenden Text), und hat den Stoff in 12 Kapitel aufgeteilt, wobei er sich schrittweise den Hauptvarianten annähert und alle Kapitel von 2-11 jeweils mit einem kurzen beurteilenden Fazit abschließt…
…Wohltuend objektiv verkündet der Autor seine Bilanz: ‚Die Paulsen-Eröffnung führt, nach meiner Einschätzung, bei bestem schwarzen Spiel nicht zu einem Vorteil des Anziehenden. Die Mehrheit der entstehenden Varianten sind tendenziell eher günstig für die schwarze Seite.‘ (Zitat S. 280). Der Vorteil für Weiß liege aber darin, dass sein Gegner mit den relevanten Abspielen vielleicht nur ungenügend vertraut ist, so dass er aus einer ursprünglich guten Stellung heraus leicht (und schnell!) auf die ‚schiefe Bahn‘ geraten kann (S. 280-281). Damit ist eigentlich alles Wesentlich gesagt, und sicher werden sich immer unternehmungslustige Spieler finden, welche die altehrwürdige Paulsen-Eröffnung am Leben erhalten.
Zu erwähnen bleibt noch, dass der Text durch 21 schwarz-weiße Abbildungen aufgelockert wird, zumeist Spieler-Konterfeis, aber auch einige statistische Schaubilder.“
Dr. W. Schweizer, Rochade Europa 7 (2010), S. 70 – Komplette Rezension (pdf, 2.814KB)